Brustvergrößerung
Mammaaugmentation, breast augmentation
Die weibliche Brust gilt als Symbol der Weiblichkeit und spielt somit eine bedeutende Rolle im Selbstbild einer Frau. Die Unzufriedenheit mit ihrer Brust kann dazu führen, dass sich eine Frau in ihrem Körper unwohl fühlt. Auch eine erblich bedingt kleine Brust oder Veränderungen der Brust infolge einer Schwangerschaft oder Stillzeit können den Wunsch nach einer Brustvergrößerung hervorrufen oder verstärken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diesem Wunsch nachzukommen.
Grundsätzlich kann die Brust entweder durch Implantate oder durch körpereigenes Gewebe vergrößert werden.
Die Brustvergrößerung mit Implantaten zählt weltweit zu den am häufigsten durchgeführten ästhetisch-chirurgischen Eingriffen.
Die Brustvergrößerung mit körpereigenem Fettgewebe kann auf zwei Arten erfolgen: Entweder wird im Brustbereich bereits vorhandenes Gewebe umverteilt, beispielsweise durch die Verwendung von überschüssigem Gewebe an der seitlichen Brustwand (siehe Bruststraffung), oder es werden Fettzellen aus anderen Körperregionen abgesaugt und in die Brust eingespritzt.
Obwohl dieses Verfahren auf den ersten Blick verlockend erscheinen mag, ist es nicht für jede Patientin geeignet. Oftmals sind mehrere Operationen notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Wenn Sie sich für eine Brustvergrößerung mit Implantaten interessieren, sind weitere Überlegungen, insbesondere zu Größe und Form, erforderlich. Auch die Schnittführung und die Position der Implantate müssen festgelegt werden (siehe Operationsmethode).
Eine Brustvergrößerung kann dazu beitragen, ein neues, positives Körpergefühl zu entwickeln und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Frau Dr. Tessmann berät Sie gerne umfassend zu den Themen Brustvergrößerung und Brustimplantate. Gemeinsam mit Ihnen entwickelt sie einen maßgeschneiderten Behandlungsplan, der Ihren Wünschen und Bedürfnissen gerecht wird.
Auf einen Blick
Fachbegriff:
Eingriffsdauer:
Art der Narkose:
Klinikaufenthalt:
Nachsorge:
Verbandswechsel alle 2 – 3 Tage, Stütz-BH für 6 Wochen
Kontrollen:
Gesellschaftsfähig:
nach 2 – 4 Tagen
Arbeitsfähig:
Schonzeit:
Endgültiges Ergebnis:
Kosten:
OP-Technik & Implantatauswahl
Bei einer Brustvergrößerung berücksichtigen wir den individuellen Ausgangsbefund sowie die spezifischen Bedürfnisse und Vorstellungen jeder Patientin. Hierbei sind die Auswahl geeigneter Implantate sowie die Festlegung von Implantatlage und Schnittführung von entscheidender Bedeutung.
Die im Folgenden aufgeführten Implantateigenschaften sind nur als grobe Orientierung gedacht. Die endgültige Auswahl der für Sie passenden Implantate erfolgt nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und entsprechend Ihrer individuellen Wünsche.
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Material
Größe, Form & Oberfläche
Brustimplantate sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich: Zur Brustvergrößerung werden meist Implantate mit Volumina zwischen 150 und 400 ml verwendet. Hinsichtlich der Form unterscheidet man zwischen tropfenförmigen (anatomischen) und gleichmäßig runden Implantatprofilen. Darüber hinaus sind Implantate mit verschiedenen Oberflächenbeschichtungen erhältlich. Hier unterscheidet man zwischen glatten, rauen (texturierten) und schaumbeschichteten Oberflächen.
Zugangsweg & Implantatlage
Der Wundverschluss erfolgt bei der Brustvergrößerung meist mit Nähten, die mit der Zeit aufgelöst werden. So kann auf den Fadenzug verzichtet werden.
Nach einer Schwangerschaft oder Stillzeit ist das Brustvolumen in der Regel kleiner als zuvor, häufig begleitet von einem gewissen Hautüberschuss. Ist dieser Hautüberschuss stark ausgeprägt, reicht das alleinige Einsetzen eines Brustimplantates nicht aus, um ihn auszugleichen. In solchen Fällen ist zusätzlich zur Brustvergrößerung eine Bruststraffung notwendig.
Ablauf
Normalerweise verbringen Sie nach einer Brustvergrößerung eine Nacht in unserer Praxisklinik zur Überwachung. Obwohl Sie am Tag nach der Operation bereits wieder am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, empfehlen wir Ihnen, sich von jemandem abholen zu lassen, sodass Ihr Nachhauseweg angenehmer ist.
Die Dauer einer Brustvergrößerung variiert je nach individuellem Befund und dem angewandten Operationsverfahren und beträgt in der Regel etwa eineinhalb bis zweieinhalb Stunden.
Für den vollständigen Heilungsprozess benötigt Ihr Körper in der Regel sechs Monate.
Vorbereitung
Planung ohne Zeitdruck
OP erst nach Abschluss der Familienplanung/geplanter Gewichtsreduktion
Wenn Sie derzeit oder in naher Zukunft Familienplanung in Betracht ziehen oder Ihr Gewicht reduzieren möchten, ist es ratsam, die Operation erst nach Abschluss der Schwangerschaft/Stillzeit bzw. nach der Gewichtsabnahme anzugehen.
Brustkrebsvorsorge
Vorsicht bei Schmerzmitteln
Verzichten Sie bitte eine Woche vor der Operation auf Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin, Thomapyrin), da diese die Blutgerinnung hemmen und somit das Risiko von übermäßigen Blutungen erhöhen.
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Nikotin & Alkohol meiden
Meiden Sie den Nikotinkonsum für mindestens eine Woche vor und zwei Wochen nach Ihrer Brustvergrößerung, denn das Rauchen beeinträchtigt die Wundheilung und beeinflusst Ihr Operationsergebnis somit negativ. Meiden Sie auch Alkohol, denn auch durch Alkoholkonsum werden Schwellungen und Wundheilungsstörungen begünstigt.
Stütz-BH
Abholung
Nachsorge
Eine sorgfältige Nachsorge nach Ihrem operativen Eingriff ist von entscheidender Bedeutung für den Heilungsprozess und somit für das Ergebnis Ihrer Operation. Je konsequenter Sie die Nachbehandlung einhalten, desto schneller sehen Sie das gewünschte Ergebnis.
Schmerztherapie
Kühlung, Oberkörperhochlagerung & Abschwellende Medikamente
Das Kühlen des Brustbereichs kann die Abschwellung unterstützen und somit die Wundheilung fördern. Bitte beachten Sie dabei, dass die Kühlpackung niemals direkt auf die Haut aufgelegt werden sollte, sondern stets in ein Tuch eingewickelt werden muss, um Erfrierungen vorzubeugen. Es ist ebenfalls ratsam, den Oberkörper in der ersten Woche nach der Operation erhöht zu lagern, um die Schwellung weiterhin zu reduzieren. Darüber hinaus kann die Anwendung bestimmter Medikamente die Abschwellung begünstigen.
Verbände
Stütz-BH
Manchmal ist auch die Verwendung eines Brustgurtes (Stuttgarter Gurt) erforderlich.
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Sport & körperliche Aktivität
Duschen
Vollbad/Schwimmbad
Narbenbehandlung
In den meisten Fällen ist keine spezielle Narbenbehandlung notwendig. Sollte jedoch Bedarf bestehen, werden wir Sie darüber informieren und Ihnen Empfehlungen für die Anwendung von Narbencremes, -gelen und -massagen geben.
Brustkrebs-Vorsorge
Risiken
Nachblutung, Blutergüsse & Flüssigkeitsansammlung
Infektion & Wundheilungsstörungen
Jede Wunde kann sich potenziell entzünden. Allerdings sind Infektionen selten, wenn die Wunden nach der Operation gut gepflegt werden. Darüberhinaus besteht das Risiko von Wundheilungsstörungen, wobei Raucherinnen im Vergleich zu Nichtraucherinnen ein erhöhtes Risiko aufweisen.
Taubheitsgefühl
Nach der Operation treten in der Regel Taubheitsgefühle im Bereich der Brust, manchmal auch an den Brustwarzen, auf. Im Verlauf der Wundheilung normalisiert sich die Gefühlswahrnehmung in der Regel vollständig (ggf. über mehrere Wochen hinweg). In seltenen Fällen können Taubheitsgefühle jedoch verbleiben, was sich auch auf die Empfindungsfähigkeit der Brustwarzen auswirken könnte.
Durchblutungsstörung
Stillfähigkeit
Narben
Tastbarkeit
Formveränderung & Seitenunterschiede
Kapselfibrose, Implantatdefekt & Implantatwechsel
Unverträglichkeit, BIA-ALCL, BIA-SCC
Extrem selten ist das „Breast Implant Associated-Anaplastic Large Cell Lymphoma“ (BIA-ALCL), eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems, welches sich durch eine einseitige Brustschwellung bemerkbar macht und bei frühzeitiger Diagnose gut behandelbar ist. Bislang sind deutschlandweit knapp 50 Fälle mit BIA-ALCL bekannt. Noch seltener und daher kaum erforscht ist das „Brustimplantat-assoziierte Plattenepithelkarzinom“ (BIA-SCC) mit weltweit weniger als 100 registrierten Fällen.
Unser Rat
Geduld, Geduld, Geduld …
FAQ
Brustvergrößerung
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Brustvergrößerung?
Der richtige Zeitpunkt für eine Brustvergrößerung ist individuell und hängt von persönlichen Umständen und Überlegungen ab. Hier sind einige Faktoren zu berücksichtigen:
- Vollständige Brustentwicklung: Eine Brustvergrößerung sollte erst in Betracht gezogen werden, nachdem die körperliche Entwicklung, insbesondere die der Brust, vollständig abgeschlossen ist.
- Stabiles Körpergewicht: Gewichtsschwankungen führen zu Veränderungen der Brustform und -größe. Daher sollte das Wunschgewicht spätestens zum Zeitpunkt der Operation erreicht bzw. stabil sein. Erhebliche Gewichtsschwankungen nach einer Brustvergrößerung beeinflussen das Operationsergebnis negativ.
- Familienplanung: Wenn Sie aktuell eine Schwangerschaft planen oder dies in naher Zukunft in Erwägung ziehen, ist es empfehlenswert, die Brustvergrößerung erst nach Abschluss von Schwangerschaft bzw. Stillzeit anzugehen, da beides die Brustform beeinflusst.
- Persönliche Situation: Der optimale Zeitpunkt für eine Brustvergrößerung hängt auch von individuellen Lebensumständen ab. Es ist wichtig, ausreichend Zeit für die Nachbehandlung und den Heilungsprozess einzuplanen.
- Gut informierte Entscheidung: Vor einer Brustvergrößerung sollten Sie sich umfassend über den Eingriff sowie damit verbundene Risiken informieren. Außerdem sollten Sie eine realistische Vorstellung des möglichen Operationsergebnisses haben.
Wir unterstützen Sie gerne dabei, einen geeigneten Zeitpunkt für Ihre Brustvergrößerung zu finden.
Welches Brust-Implantat ist das Richtige für mich?
„Gemachte Brüste“ – kann man sie auf Anhieb erkennen?
Wie schmerzhaft ist eine Brustvergrößerung?
Eine Brustvergrößerung wird bei uns unter Vollnarkose durchgeführt, wodurch während des eigentlichen Eingriffs keine Schmerzen auftreten. In den ersten Tagen nach einer Brustvergrößerung können mäßige Schmerzen auftreten, die jedoch mit üblichen Schmerzmitteln gut kontrollierbar sind. Das Tragen eines Stütz-BHs trägt zur Stabilisierung der Brust bei und hilft somit, schmerzhafte Bewegungen zu minimieren.